Buch der Begegnungsstätte Schloss Craheim zum 50jährigen Jubiläum

Ein Textauszug aus dem druckfrischen Buch „mit Gott unterwegs – 50 Jahre Craheim“:

Willkommen beim „Du“ – ein Leib in Jesus

Zu Beginn unserer Seminare geben wir gerne den Hinweis, dass wir uns als Gruppe untereinander duzen. Das vereinfacht Vieles, vor allem weil wir uns in den Tagen des Seminars eben auch persönlich begegnen. So wird aus dem „Sie“ schnell ein „Du“ – Geschwisterlichkeit in Jesus! Das ist Craheim – Begegnung mit Gott, mit mir, mit anderen.
In diesem vielleicht eher unbedeutendem Beispiel wird eine Kernaussage sichtbar. Es wird die Zukunftsaufgabe der Christen sein, sich als Geschwister zu sehen und so miteinander zu leben, als Kinder des Gott Vater, die ihr Leben ganz hingeben, um nach Seinem Willen für diese unsere Zeit zu suchen und diesen auszudrücken: einander zu lieben, wie Jesus uns geliebt hat, ja mehr noch:

Alle sollen eins sein, wie Du, Vater, in mir bist und ich in Dir bin, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass Du mich gesandt hast. (Johannes 17, 21)

An unserer Liebe untereinander wird die Welt erkennen. Wir sind herausgefordert, dies nicht nur in Worten sondern tatkräftig aneinander zu zeigen. Gottes Liebe wird an uns sichtbar werden.

Das Leben in Gemeinschaft wird in unserer Gesellschaft ein stärkeres Gewicht bekommen als je zuvor. Die Sehnsucht der Menschen in unserem Kulturkreis nach Gemeinschaft wird größer und gleichzeitig wächst die Unfähigkeit, gesunde Beziehungen zu leben. Hier sind die Gemeinschaften aufgerufen, in die Tiefe der Nachfolge Christi einzutauchen und diese in ihrem Leben praktisch lebendig werden zu lassen – keine deutsche, keine europäische, arabische oder afrikanische Kultur, sondern die Kultur des Reiches Gottes in uns und mitten unter uns.

 

Einheit – aktueller denn je!

Auch in Zukunft wird die „Einheit der Christen“ daher die tragende Rolle spielen. Es bleibt immer das aktuellste Thema bis unser Herr wiederkommt und seine Gemeinde vollends offenbar wird. Das ist auf den ersten Blick ja nichts Neues. Aber vielleicht gibt es Stufen der Einheit, die man miteinander erklimmen muss. Nachdem es in den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufbruch im Leib Christi gegeben hat, bei dem Mauern zwischen den Konfessionen langsam zerfielen und Begegnung miteinander natürlich wurde, merke ich diesen unseren Zeiten im stärkeren Zusammenwachsen des Leibes Christi auch ein wachsendes Bewusstsein für die weltweite Christenheit. Jesus führt etwas über die Landes- und Kontinentalgrenzen sichtbar zusammen, was in Ihm schon zusammen ist. Durch unsere Globalisierung und vor allem Digitalisierung bekommen wir natürlich auch viel schneller mit, was mit Christen auf der Welt passiert. Hier füreinander einzutreten und den Blick über den Tellerrand zu wagen, weitet auch unseren Blick und das Bewusstsein dafür, dass wir Glieder des einen Leibes sind.

 

Wir sind eins!

Im Besonderen wird die Einheit in der Beziehung zwischen Judenchristen und Heidenchristen sichtbar werden. Denn die eigentliche Einheit ist nicht die der christlichen Konfessionen aus „den Nationen“:

Ja, Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjuden eine Einheit gemacht. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet. (…) Sein Ziel war es, Juden und Nichtjuden durch die Verbindung mit ihm selbst zu einem neuen Menschen zu machen und auf diese Weise Frieden zu schaffen. Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet.
Epheser 2, 14-16

 

Dieses Geheimnis der Einheit ist dem Großteil des Leibes Christi noch verborgen. Ich bin überzeugt, dass der Heilige Geist uns hier auf die nächste Stufe der Einheit tragen oder vielleicht sogar schupsen wird. Gott hat die Berufung seines Volkes Israel niemals aufgehoben. Welche Erweckung wird es für die Nationen sein, wenn Gottes auserwähltes Volk seinen Messias erkennt und bekannt macht.

 

Ruben Sill Mitarbeiter im Craheimer Tagungsteam für Seminare und Freizeiten

Denn wenn schon die Verstoßung Israels der Welt die Versöhnung mit Gott brachte, was wird dann erst Israels Wiederannahme bringen? Nicht weniger als dass Tote lebendig werden.
(Römer 11, 15)

 

Wir beten für eine Erweckung unter den Juden, in Israel und überall auf der Welt.

 

Euer Ruben Sill

„Das Buch ist in limitierter Auflage in unserem Bücherflur erhältlich. Wer nicht bis zu seinem nächsten Craheim-Besuch warten möchte kann es unter oesd@craheim.de bei uns für 14,80€ zzgl. Versand bestellen.“