„Vielleicht haben sich auch schon einige von euch gefragt, was Soaking eigentlich ist – so wie ich.
Und vielleicht haben einige ein ungutes Gefühl, dass es irgendetwas mit Esoterik zu tun haben könnte.
Angeregt durch Erzählungen von Mitarbeitenden und Teilnehmern und einer persönlichen Durststrecke entschloss ich mich, selbst an einem Soaking-Seminar teilzunehmen. Besonders angesprochen hat mich die Aussage:
„Soaking – zu Deutsch „Aufsaugen“, das bedeutet Kraft und Entspannung aufzunehmen wie ein Schwamm. Wir möchten Sie ermutigen, Gottes Liebe zu empfangen und das „Sein“ vor Ihm zu genießen.“
Und ich kann euch sagen, ich bin wirklich dankbar, an diesem Seminar teilgenommen zu haben. Soaking hat überhaupt nichts Ungöttliches, sondern ganz im Gegenteil: Es geht darum, sich bewusst Zeit für Gott zu nehmen, ohne irgendetwas für Ihn leisten zu müssen. Es ist eine Form der Kontemplation, vor Gott zur Ruhe zu kommen und einfach vor ihm zu sein, sich für seine Gegenwart und sein Reden zu öffnen. Da wir als oft leistungsdenkende Westeuropäer vielleicht eher Schwierigkeiten damit haben, nichts zu tun, will das Seminar hierfür Anleitung geben.
Wie sieht das also praktisch aus:
Durch eine Einleitung in die „Soaking-Zeit“ in Form von Bibelstellen oder die Konzentration auf ein Bild, wie z.B. Jesus als Quelle des Lebens, fällt es leichter, die bekannten sich im Kreise drehenden Gedankengänge zu durchbrechen und den Fokus auf Gott zu richten. Es folgt eine Zeit der Stille mit ruhiger live-Musik. Wer möchte, kann auch das Angebot in Anspruch nehmen, dass Mitarbeiter im Hören auf Gott für einen beten, oder wie andere Teilnehmer dies ausdrückten: „sich von Gott beschenken lassen“. Für viele Christen – wie auch für mich – ein Lernfeld!
Diese „Soaking-Zeiten“ gab es jeden Morgen und Abend, begleitet von einer Austauschrunde und Lobpreis. Der Nachmittag war zur freien Gestaltung – mit Gesprächsangebot, wer wollte.
Bei all dem waren die Mitarbeiter spürbar mit ihrem Herzen dabei, es war keine Show oder Programm. Sie haben sich einfach, so wie sie sind, Gott zur Verfügung gestellt. Damit schufen sie eine Atmosphäre, in der sich jede/r frei fühlen konnte, er/sie selbst zu sein – die beste Voraussetzung, um ehrlich vor Gott kommen zu können.
Mich hat vor allem begeistert, wie Gott doch wirklich jeden individuell im Blick hat. So auch bei diesem Seminar. Er weiß, was in unseren Herzen ist und spricht genau das an, was für uns dran ist. Und das kann so ganz verschieden sein…
Für mich war es wirklich ein „Aufsaugen“ von Gottes Gegenwart, die so wohltuend ist.“