
Die Jahrestagungen der Stiftung wollen dazu beitragen, das eigene geistliche Leben zu vertiefen. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit andere Projekte der Glaubensvermittlung und deren Träger kennen zu lernen, sich mit anderen zu vernetzen und sich über das Anliegen der geistlichen Erneuerung der Kirche auszutauschen.
Antragsteller*innen sind gebeten, ihre Projekte kurz vorzustellen.
Eingeladen sind
• an der Thematik der Tagung Interessierte
• alle, die die Arbeit der Stiftung kennen lernen möchten und gern ihr Netzwerk erweitern
• vor allem auch diejenigen, die einen Antrag gestellt haben oder dies vorhaben
Für Antragsteller bzw. antragstellende Organisationen übernimmt die Stiftung die Unterbringungskosten für eine Person.
Welche Zukunft hat Kirche?
Welche Art von Kirche haben wir in der Zukunft?
in Europa erleben wir in den letzten 50 Jahren eine deutliche Veränderung der Volkskirchen. Im Gegensatz zu manchen anderen Teilen der Welt, in denen wir geistliche Aufbrüche sehen, erleben die evangelischen Landeskirchen und die römisch-katholische Kirche einen dramatischen Mitglieder-verlust, der mit einem weiteren Bedeutungsverlust von Kirche in der Gesellschaft verbunden ist. Kirche hat keine große Relevanz und Strahlkraft und scheint gescheitert zu sein. Christen werden zu einer der vielen weltanschaulichen Minderheiten.
Gleichzeitig erleben wir eine Vielfalt von oft zahlenmäßig kleinen christlichen Initiativen, freikirchlichen Gemeinden und Gemeinschaften innerhalb der verfassten Kirchen, in denen christlicher Glaube authentisch und dynamisch erlebbar wird. Kirche lebt! Christen aus den verschiedenen Konfessionen und kirchlichen Traditionen und über die Grenzen von Völkern, Sprachen und Kulturen hinweg formieren sich neu in vielfältigen Netzwerken geschwister-licher Beziehungen mit gegenseitiger Wertschätzung der unterschiedlichen Traditionen, Gaben und Berufungen.
Welche Gestalt braucht Kirche in unserer Zeit unter veränderten gesellschaftlichen und geistlichen Rand-bedingungen?
Welche Wege geht Gott selbst mit seiner Kirche heute?
Der Referent
Dr. Thomas Schlegel ist Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung in Berlin. Als Kirchenrat leitete er das Referat Gemeinde und Seel- sorge im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM) und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle. Zuvor leitete er acht Jahre lang die „Erprobungsräume“ der EKM, ein Programm zur Förderung anderer Gemeindeformen. Nach dem Vikariat in München war Thomas Schlegel Landpfarrer in Biberschlag (Thüringen), wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEEG (Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung) in Greifswald. Er studierte in Jena und Pietermaritzburg (RSA) Theologie und Philologie und wurde mit einer Arbeit zu Karl Barths Theologiebegriff promoviert. Sein Interesse gilt besonders der Kirchenentwicklung in peripheren Räumen und dem christlichen Zeugnis in der Säkularität.
Antragssteller müssen sich an die Stiftung Geistliches Leben direkt wenden:
kontakt@stiftung-geistliches-leben.de
www.stiftung-geistliches-leben.de