Schloss Craheim Kuppelansicht

– Die Craheimer Lebensgemeinschaft als neuer Eigentümer –

Ende Juli diesen Jahres teilte uns die evangelische Landeskirche offiziell mit, dass sie sich von der Liegenschaft Schloss Craheim trennen möchten. Craheim und die ev. Kirche – das hat Geschichte: 1992 erwarb die Kirche das gesamte Anwesen, führte wertvolle Renovierungen wie beispielsweise die Neueindeckung des Daches durch oder sorgte für den Einbau des Personenaufzuges. Viele Jahre lang wurden Pfarrstellen von der evangelischen Kirche für die Seelsorge- und Ehearbeit geschaffen. Die Stelle von Pfr. Heiner Frank, die bis jetzt durch die Kirche finanziert wurde, läuft zum Jahresende 2020 leider aus. Als Nachfolger von Heiner und Dietlinde Frank, die in vielen Seminaren mitwirkten, wird seit letztem Jahr ein Mitarbeiterehepaar für das Craheimer Tagungsteam gesucht.
Dieses wird aus einem Spenderkreis finanziert, welcher derzeit aufgebaut wird.

Dass sich die ev. Kirche von dem Anwesen trennt, kam für die Mitglieder der Craheimer Lebensgemeinschaft und die Mitarbeiter überraschend.
Nach einigen Wochen des Beratens, u.a. mit ehrenamtlich engagierten Freunden des Craheimer „Fundraisingteams“, wurde die Tragweite des Verkaufs erfasst. Wir befassen uns nun mit dem Gedanken, Schloss Craheim zu erwerben.

Der zukünftige Vorstand der christlichen Lebensgemeinschaft, Rebekka Dorn und Mareike Degenhardt, sowie der Vorstand des Trägervereins, welchen in Zukunft Ruben Sill und Markus Gehenio bilden, stehen vor großen Herausforderungen: Nach dem noch ausstehenden Erwerb der Immobilie geht es neben der Bewirtschaftung vor allem um den baulichen Erhalt. Hier hat sich, neben all den Investitionen der letzten Jahre, ein Investitionsstau gebildet. Es handelt sich um eine Mammutaufgabe, die wie ein großer Berg zu sein scheint, den es zu bezwingen gilt.
Mit dieser Aufgabe im Rücken gehen die neu gewählten Vorstände die Zukunft an. Den bevorstehenden Herausforderungen wollen wir als „Lebensgemeinschaft für die Einheit der Christen“ zusammen mit unseren Mitarbeitern, unseren Gästen und Freunden, und vor allem mit einer großen Portion an Gottvertrauen stellen.

Die Gelegenheit, selbst Eigentümer von Craheim zu werden, kann auch eine Chance bedeuten, wie es bei Herausforderungen doch so oft der Fall ist. Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche, die uns jahrelang personell und finanziell unterstützt hat. Wir haben in den Gesprächen immer wieder positiv bemerkt, wie wichtig es der evangelischen Landeskirche ist, dass unsere Tagungsarbeit in Craheim fortgesetzt werden kann.
Bis es zu einem Notartermin kommt, wird es allerdings noch etwas dauern. Ein Schloss kauft oder verkauft man nicht von heute auf morgen.
Formelle Beschlüsse der kirchlichen Gremien benötigen etwas Zeit, sodass es noch ein paar Monate dauern könnte, bis es letztendlich zur Unterschrift kommt. Unsere Gäste und Freunde möchten wir am Prozess teilhaben lassen und informieren daher schon jetzt über den aktuellen Stand.

Liebe Grüße
Stefan Frank
Geschäftsführer der Begegnungsstätte Schloss Craheim